Das Umweltbewusstsein wächst, und auch der Markt hat sich auf die neuen Bedürfnisse der Verbraucher eingestellt. So gibt es heute jede Menge biologische oder ökologische Alternativen zu herkömmlichen Produkten. Ein großes Problem für Natur und Umwelt ist der hohe Anteil an Kunststoffmüll, den wir Menschen produzieren. Insofern rücken sowohl Plastikverpackungen als auch Produkte aus Kunststoff in den Blickwinkel von Verbrauchern, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt.
Bei allen möglichen Produkten wird überlegt, ob es nicht eine umweltfreundliche Alternative gibt. So gibt es inzwischen Zahnbürsten aus Holz, Bambus oder recycelten Kunststoffen von unterschiedlichen Herstellern. Jedes vermiedene Plastikprodukt hilft, den Plastikmüllberg zu verkleinern. Doch ist dies auch aus zahnmedizinischer Sicht sinnvoll? Als Ihr Zahnarzt aus Zuffenhausen können wir Ihnen versichern, dass sich die Zähne mit einer umweltfreundlichen Zahnbürste ebenso gut putzen lassen wie mit dem herkömmlichen Pendant aus Kunststoff. Lediglich die Borsten sollten nicht aus Naturmaterialien bestehen, da diese häufig wahre Paradiese für Bakterien darstellen und die Zahnreinigung dadurch ad absurdum führen.
Selbstangerührte Zahnpasta – gesünder und umweltfreundlicher als Zahnpasta aus der Drogerie?
Derzeit ist nicht nur Umweltbewusstsein, sondern auch die Do-it-yourself-Philosophie voll im Trend. So setzen viele ökologisch orientierte Verbraucherinnen und Verbraucher auf die eigene Herstellung von Zahnpasta. Einerseits spart das die Plastiktube, in der Zahnpasten üblicherweise zum Verkauf angeboten werden, und andererseits können überflüssige und vermeintlich schädliche Inhaltsstoffe einfach weggelassen werden. Ganz oben auf der roten Liste stehen bei einigen Rezepten Mikroplastik und Fluorid. Zum Mikroplastik lässt sich sagen, dass dies vor mehr als einer Dekade tatsächlich teilweise in Zahncremes gefunden wurde – heute ist es jedoch längst von der Zutatenliste verbannt worden.
Fluorid als Inhaltsstoff fehlt bei selbst hergestellten Zahnpasten
Bei Fluorid ist die Sachlage dagegen wesentlich komplexer. Zum Thema Fluorid haben Sie schon viel auf dem Zahnarzt-Blog von Kleinert+Kleinert aus Zuffenhausen gelesen. Es gibt jedoch viele Menschen, die behaupten, Fluorid sei ungesund und sogar giftig. Sicher, eine zu große Einnahme von Fluorid kann ungesund sein; in den Zahnpasten wird die Zugabe von Fluorid jedoch genaustens überwacht. Zudem schlucken wir die Zahnpasta und damit auch das Fluorid beim Zähneputzen nicht hinunter, sondern spucken es wieder aus. Für die Zähne ist Fluorid gesund, sogar sehr wichtig. Etwa 300 weltweite Studien belegen, dass Fluorid den Zahnschmelz stärkt und daher eine bedeutende Rolle für die Zahngesundheit spielt. Es wirkt den Säuren entgegen, die beim Zuckerabbau im Mund entstehen. Nur wer absolut keinen Zucker zu sich nimmt und die Zähne regelmäßig perfekt reinigt, benötigt kein Fluorid bei der Zahnpflege.
Als Alternative zu Fluorid wird in einigen Kreisen der körpereigene Stoff Hydroxylapatit gehandelt. Zur Wirksamkeit dieses Stoffes gibt es jedoch nur wenige und kaum belastbare Studien. Aus diesen Gründen empfehlen wir, Ihr Team aus der Zahnarzt-Praxis Kleinert+Kleinert aus Zuffenhausen, weiterhin Zahnpasten mit der empfohlenen Menge an Fluorid aus der Drogerie zu nutzen – für Milchzähne und kleinere Kinder darf es etwas weniger sein, für Schulkinder und Erwachsene etwas mehr. Leider ist die Plastiktube bisher der Standard für die Aufbewahrung und Verwendung von Zahncremes. Vielleicht lässt sich hierzu eine umweltfreundliche und zugleich hygienische Alternative finden.