Fast jeder kennt sie: Aphthen sind kleine Entzündungen an der Mundschleimhaut oder der Zunge. Sie werden von den meisten Patienten vor allem beim Kauen oder Sprechen als besonders störend empfunden, sind aber harmlos. Bereits der altgriechische Arzt Hippokrates schrieb vor mehr als 2.000 Jahren über dieses lästige Problem. Auch heutzutage suchen viele Patienten aufgrund von Aphthen unsere Zahnarztpraxis in Zuffenhausen auf. Dabei sind vor allem jüngere Menschen von den lästigen Bläschen betroffen. Wie die Aphthen entstehen und was man dagegen tun kann, darüber informieren die Zahnärzte von Kleinert+Kleinert.
Harmlose, aber lästige Bläschen im Mundraum
Insgesamt gehören Aphthen zu den häufigsten Erkrankungen der Mundschleimhaut. Allerdings können die Entzündungen auch am Zahnfleisch, der Zungenspitze, im Gaumen oder auf der Innenseite der Lippe auftreten. Schätzungen zufolge ist jeder Fünfte mindestens einmal im Leben von der harmlosen Erkrankung betroffen. Die runden oder ovalen Entzündungen zeigen sich meist als gelb-weißliche Bläschen, woher vermutlich auch ihr Name kommt, der im griechischen so viel bedeutet wie „Schwämmchen“.
In der Zahnmedizin werden verschiedene Arten von Aphthen unterschieden, diese können sowohl einmalig als auch wiederkehrend (habituell) auftreten: Minor-Aphthen sind linsengroß. Da sie nur oberflächlich sind, heilen sie meist innerhalb von ein bis zwei Wochen aus. Dies ist die häufigste Form. Etwa 80 bis 90 Prozent der Patienten sind von ihnen betroffen. Die sogenannten Major-Aphthen sind deutlich größer und dringen dadurch auch tiefer in die Schleimhaut ein. Nach der Heilung können dadurch sogar Narben zurückbleiben. Herpetiforme Aphthen ähneln Herpesbläschen, werden jedoch nicht durch die Herpes-Viren verursacht. Sie äußern sich vor allem durch zahlreiche sehr kleine Bläschen, die sich am Zungenrand oder an der Innenseite der Lippe bilden. Diese Form der Aphthen kommt äußerst selten vor.
Die Ursache von Aphthen ist bisher unbekannt
Bei der Entstehung von Aphthen kommen vermutlich verschiedene Ursachen zusammen, die genaue Entstehung konnte in der Zahnmedizin allerdings noch nicht endgültig geklärt werden. Die Schleimhautentzündungen könnten so beispielsweise eine Reaktion des Immunsystems sein. Aber auch Eisen-, Zink-, Folsäure- und Vitamin B12-Mangel, die Genetik, mangelnde Mundhygiene, Stress und einige andere Faktoren scheinen die Entstehung zusätzlich zu begünstigen. Aphthen können aber auch in Zusammenhang mit anderen Erkrankungen, wie beispielsweise Zöliakie, also der Gluten-Unverträglichkeit des Dünndarms, stehen. Viren und Bakterien konnten als Ursache dagegen nicht bestätigt werden.
Vor allem, wenn die Aphthen nicht von selbst heilen oder regelmäßig wiederkehren, sollten Patienten einen Zahnarzt aufsuchen. Auch wenn weitere Symptome wie Fieber hinzukommen, ist ein Arztbesuch sinnvoll. Das Team von Kleinert+Kleinert aus Zuffenhausen weiß aus Erfahrung: Vor allem bei Kleinkindern und Säuglingen entstehen Aphthen meist auch durch mechanische Reize, also kleine Verletzungen der Schleimhaut, ausgelöst beispielsweise durch Saugen an der Flasche oder dem Schnuller.
Da die Ursachen der Aphthen bisher unbekannt sind, erfolgt auch die Therapie rein symptomatisch und zielt darauf ab die Beschwerden der Patienten zu lindern. Vor allem medizinische Mundspüllösungen, möglichst ohne Alkohol, können die Entzündung bekämpfen. Allerdings sind in der Apotheke auch freiverkäufliche Gels und Pasten erhältlich. Außerdem kann es Patienten helfen, in dieser Zeit auf bestimmte Lebensmittel wie scharfe Gewürze, Zitrusfrüchte und Fruchtsäfte zu verzichten. So heilen die Aphthen in den meisten Fällen binnen ein bis zwei Wochen ganz von selbst ab.