Wie in vielen Bereichen scheiden sich die Meinungen von Männern und Frauen auch beim Thema Implantatversorgung. Angebot und Nachfrage werden in vielerlei Hinsicht geschlechterspezifisch bedingt. Laut Ergebnissen der „Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie“ aus dem Jahr 2016 werden in der Altersgruppe der 65–74-Jährigen mittlerweile verstärkt Implantate eingesetzt (8,1 Prozent mehr als 1997). Darunter sind 8,7 Prozent Männer und 7,6 Prozent Frauen. In der Altersgruppe der 35–44-Jährigen würden sich insgesamt 97 Prozent für festsitzenden Zahnersatz entscheiden, während es bei den Männern nur knapp 85 Prozent sind, die ein Implantat vorziehen.
Deutliche Unterschiede beim Tragen von herausnehmbarem oder festsitzendem Zahnersatz sind insbesondere bei den Über-75-jährigen festzustellen, von denen 8 Prozent mit Implantaten ausgestattet sind. Bei dieser Altersgruppe sind 65 Prozent der Männer mit festsitzenden Implantaten versorgt, jedoch nur 45 Prozent der Seniorinnen.
Des Weiteren wurden sowohl einflussnehmende Faktoren wie Angst, Anspruch und biologische Prädisposition sowohl von Männern als auch Frauen genauer untersucht. Generell gilt: Frauen haben größere Bedenken vor einem operativen Eingriff als Männer und zudem eine höhere Schmerzerwartung. Trotz Sedierung benötigen Patientinnen mit höherem Angstlevel eine deutlich umfangreichere Medikamentendosis, weil häufiger Nebenwirkungen auftreten. Wir in der Zahnarztpraxis Kleinert+Kleinert in Zuffenhausen sind der Meinung, nur eine gezielte Anamnese und ein persönliches und vertrauliches Gespräch können dabei helfen, die Ängste erfolgreich abzubauen.
Unterschiede auch bei Anspruch und biologischer Prädisposition
Frauen stellen wesentlich höhere Ansprüche an die Versorgung mit implantatgetragenem Zahnersatz als Männer. Diese sind oftmals bereits zufrieden, wenn sie wieder gut kauen können. Dadurch sind Männer in der Frage des Zahnersatzes leichter zufriedenzustellen und empfinden die Lebensqualität nach einer Implantatversorgung stärker verbessert als Frauen. Geht es um Ästhetik im Frontzahnbereich, sind Frauen anspruchsvoller als Männer.
Wenn es um die Kosten geht, ist festzustellen, dass Frauen weniger finanzkräftig sind als Männer und deshalb operative Eingriffe häufig scheuen. Eine gute Argumentation, warum eine Behandlung dringend nötig ist, sollte deshalb in jedem Fall dargelegt werden.
Eine Studie aus Finnland erbrachte die Erkenntnis, das biologische Unterschiede der Geschlechter auch den Behandlungserfolg beeinflussen. Das Risiko einer Explantation aufgrund postoperativer Infektionen ist bei Männern mit 3,1 Prozent deutlich höher als bei Frauen (2,3 Prozent). Männer entwickeln doppelt so oft wie weibliche Patientinnen eine Parodontitis, periimplantäre Mukositis und Periimplantitis.
All diese Faktoren gilt es bei der Versorgung mit Zahnimplantaten zu berücksichtigen. Gern sind wir bei der Zahnarztpraxis Kleinert+Kleinert in Stuttgart-Zuffenhausen Ihr persönlicher Ansprechpartner für die Implantatversorgung.
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